Die Stadt Gingee im Viluppuram Distrikt ist von Felsen und vulkanischem Geröll umgeben. Obwohl das Land trocken, öde und unfruchtbar ist, ist die Landschaft einzigartig und wunderbar. Echt toll da.
Ein Grossdorf mit Reisfeldern und einem Fort auf drei Bergen.
Auf dem Berg waren wir, mit der Gruppe, auch - Rajagiri Hill, 800m, Fort Gingee.
Das Fort, im 13. Jahrhundert gegründet, erstreckt sich auf 7 qkm zwischen drei Geröllbergen. 1750 versuchten die Franzosen eine Eroberung und scheiterten, wie der Lehrer uns eindrucksvoll erklärte. Mit der britischen Herrschaft 1761 verlor das Fort seine strategische Rolle - und verfällt seitdem.
Nun regnets! Nachdem es den Tag über bedeckt war. Und wir pausieren im Fort in einem alten Tempeleingang. Nur freche Affen in der Nähe. Nach geraumer Weile Abstieg barfuß über glitschigen, warmen Stein.
Rast an der Mauer im Schatten nach der 2. Fort-Expedition am 2. Fort-Tag. Chris schläft genüßlich ein. Gegenüber im Baum (rechts) eine Kauzfamilie, die durch den Baum springt. Auf dem 2. Hügel waren wir auch. Der sichtbare alte Weg ist gesperrt.
Moskito-Coils (Bild) sind schon toll. Man muss erst lernen, die beiden Räucherspiralen, die ineinanderlängen, auseinanderzudingsen. Sie stinken die ganze Nacht und können mutmaßlich ganze Nachbarschaften vergiften.
Wohnten die erste Nacht in einem düsteren Hotel, der Fan wirbelte auf Stufe 1 wie auf Stufe 5, und der Fernseher (unser erster) ging nicht. Der ´Hausmeister´ entdeckte ein angeknabbertes Kabel und reparierte es mit unserem Taschenmesser unter größter Achtung vor Stromschlägen notdürftig. Da Kabel nun kürzer, mußten wir Fernseher verschieben. Später sieht Chris auf dem ehemaligen Stand des Geräts auf dem Tisch Mäusekot. Später entdeckte er massig davon unter den Matratzen. Es reicht, wir schliefen nur eine Nacht - und fanden anderntags obiges Pracht-Lodge.
Kaufen Wecker. Die junge Verkäuferin ist rührig begeistert und voller leidenschaftlichen Scheu angesichts der fremdländischen Kundschaft.
Chris läßt Hose aus Mahabalipuram hochnähen. Der alte Scheider nimmt kein Geld an.
Ein bettelnder Krüppel auf Boden an Kreuzung wird zynisch vertrieben.
Tische in Restaurants werden, von Kindern, mit der Hand & Wasser (nicht mit Lappen) gewischt.
Kino: Sehen in riesen Kino rasanten KungFu-Splatter-Mafia-Thriller. Tolle Stunts, irre Schnitte. Ruckel-Zeitraffer is in. Das Ganze in Dolby extrem. 3 Stunden. - Das indische Kino schlägt exzessiv das Chaos des Alltags.
Im Lodgezimmer am Morgen täglich süßlicher Mantragesang.
Überm Klo tropft es. Hausherren kratzt das nicht (uns auch nicht).