Die Überraschung in Badami (Karnatka) war HAPPY HOLI, das „Fest der Farben“, das uns intensiv erwischte.
Das Frühlingsfest wird vor allem in Nordindien am Vollmondtag des Monats Phalguna (Februar/März) gefeiert. An diesem Tag sind alle Schranken durch Kaste, Geschlecht, Alter und gesellschaftlichen Status aufgehoben. Es wird intensiv gefeiert und man besprengt und bestreut sich gegenseitig mit gefärbtem Wasser und gefärbtem Puder. Oder reibt sich gegenseitig mit bunter Farbe ein.
Unbedingt auch die zauberhaft schönen Bilder von Boston Big Picture anschauen!
Jedenfalls: Am Abend unserer Ankunft erfuhren wir davon beim Abendessen-Imbiss am Baum vor dem Hotel. Der Student warnte uns: bleibt lieber zu Hause! - Zwar sah der Trubel am nächsten Tag trubelig bunt aus, doch wir nichts wie raus und bald waren wir quietschbunt und triefnass vor Farbe.
Lustig wars, doch ließ sich die Farbe nicht auswaschen. Es dauerte viele Tage, sie aus Haut und Haaren gewaschen zu bekommen. Die Kleidung, Hosen und Hemden, hatten wir neu zu kaufen - beim Schneider vor Ort.
Mit wildem Getrommel fielen die Jugendlichen über uns her. Wohl dem, der erst später vor die Türe ging: Die Herren rechts sind farbfrei.
Unser Hotel lag top an der Marktstrasse. Hier der Blick auf den Platz in die Seitenstraße, wo Pferderiksha-Taxistand war, wo wir Abends gut aßen (z.B. unten rechts) und am Ankunftstag auch in einem Plausch auf das Holi-Fest vorgewarnt wurden.
Der Blick vom Balkon war selten langweilig: Hier zahlreiche Bilder. Immer was los.
- In wie vielen Bildern sind Schweine zu sehen?! Direkt gegenüber das beste Lassi ever.
Klick to enlarge! - Zunächst ein Beerdigungszug, dann daily life:
Eines Nachmittags dann großes Hallo auf der Straße: Eine Parade zog vorüber. Grund: Die Fertigstellung eines Tempelsegments, das auf einem LKW gezogen wurde.
Männer tanzten, Trommler trommelten extreme Rhythmen und Frauen hielten Opfergaben.
Die Zeugnisse der ehemaligen Hauptstadt der Chalukyas (543-757 n. Chr.): 2 Festungen auf zwei gegenüberliegenden roten Sandsteinhügeln, zwischen denen der Ort und der im 5.
Jh angelegte Agasthya -Thirtha - Tank.
Der Ort ist klein und gefiel uns sofort. Dorfleben! Nie sahen wie so viele Schweine im öffentlichen Raum.
Zwei Tage lang (und ein mal bunt) durchstreiften wir bei Ultrahitze die Kultstätten.
Nord -Tempel und potenter Hanuman
Bhutanatha Tempel,B Agasthya Tirtha-Tank (auch genannt Bhutanath Lake)
Auf dem Plateau des Berges in Stein verewigt: das uralte Mancala-Spiel.
Auch die Schuhe hat es bei der Farbenschlacht erwischt. Sie sind bis heute rot.
Wir wohnten oben links. - Ganz links, im Hintergrund, die Nordfestung. - Und wie praktisch: Unten befand sich auch gleich unser Lieblingsrestaurant. - Unten rechts der urige Hausherr.
Einen halben Tag verbrachte Math an der kleinen Bude mitte links im Bild, um in diesem Reisebüro Zug-Tickets mit Umsteigen nach Puri zu kriegen. Der ignorant verpeilte Shop Assistant kam einfach nicht zu Pötte.
Überall Affen. Sie raubten der Dame in Rot eine Decke, die sie aber wieder zurück bekam, und dem Mädchen im Vordergrund eine halbvolle Wasserflasche, an dessen Drehverschluss sie sich vergebens abarbeiteten.